Kunst gemeinsam erleben​ – 2010

Kunstgespräch im Januar

Zum ersten Kunstgespräch des Jahres 2010 schloss sich der Neue Leipziger Kunstverein an die Veranstaltungsreihe Kunst und Psychoanalyse des Museums an. Am 20. Januar 18 Uhr hielt Dr. Lindstedt (Berlin) einen Vortrag zum Thema Suche und Verlangen. Im Mittelpunkt stand das Gemälde, „Das Liebespaar“ von Otto Müller.

Kunstgespräch im Februar

Gemeinsam mit dem Freundeskreis Max Klinger e.V. feierte der Neue Leipziger Kunstverein e.V. den 153. Geburtstag Max Klingers.

Max Schwimmer zum 50. Todestag

Am Freitag, den 12. März 2010 stellte Inge Stuhr – Mitglied unseres Vereins – im Rahmen der Ausstellung „… die Arbeit ist Wollust und holde Qual.“ ihr Buch über Max Schwimmer, das im Lehmstedt-Verlag erschienen ist, vor.

Kunstgespräch im März

Karl-Heinrich von Stülpnagel, im Ägyptischen Museum der Universität Leipzig tätiger Restaurator stellte uns das Museum, seine Aufgaben und den Studiengang Ägyptologie vor. Wir werden das Museum in seinen neuen Räumen im Herbst besichtigen.

Aufnahme der Thomasschule in den Neuen Leipziger Kunstverein

Am 26.3.2010 erfolgte die Aufnahme der Thomasschule in den Neuen Leipziger Kunstverein. 

Lehrer und Schüler versammelten sich zu einer kleinen Feierstunde im MdbK auf der „Trillerpfeifenterasse“. Ansprachen des Direktors des Museums Dr. Schmidt, von Herrn Delwig, dem Vorsitzenden des Vereins und dem Schülersprecher der Schule F. Wenner gaben dem Anlass seine Bedeutung. Musikalische Darbietungen der Thomaner und des Schulchores rundeten die Feierstunde ab. Die Aufnahme der Schule soll, wird die Beschäftigung der Schüler mit der Kunst fördern helfen. An bildender Kunst interessierte Schüler werden am pädagogischen Programm des Museums teilnehmen. Der Auftakt war zumindest für das Museum erfreulich, denn soviel junges Publikum auf einmal hat sich wahrscheinlich selten im Museum aufgehalten. 

Kunstgespräch im April

Am 21.4. fand das monatliche Kunstgespräch im MdbK, zum ersten Mal im sog. Hof 2, statt. Das Thema war: Was ist deutsch in der deutschen Kunst? Nach einer Einführung durch Dr. Hüttel kam eine lebhafte Diskussion zu stande, in deren Verlauf sich zeigte, dass das Thema schwierig ist, da es auch emotional sehr besetzt ist. Schon die Frage, was ist typisch deutsch, war nicht eindeutig zu beantworten. Davon ausgehend das typische der deutschen Kunst zu definieren war dann fast unmöglich. Vielleicht war es aber auch nicht so wichtig eine Klärung zu erreichen. Für die meisten Teilnehmer war es wichtig, eine gute Diskussion erlebt zu haben, so wie es bei den Kunstgesprächen doch eher selten war. 

Kunstgespräch Mai

Im Kunstgespräch im Mai drehte sich alles um das Englische in der englischen Kunst. Prof. Elmar Schenkel referierte in lockerer Form über England, die Engländer im Allgemeinen, den Tee, die Gespräche über das Wetter und kam dann auf die Entwicklung der englischen Kunst zu sprechen, die ohne das typisch englische nicht zu verstehen wäre. Natürlich spielten William Turner, Thomas Gainsborough und William Hogarth eine große Rolle. Ein insgesamt sehr anregender und vergnüglicher Abend.

Veranstaltungen im Juni

Der Monat Juni fast ein Marathonlauf in Sachen Kunst. Zunächst eine Sonderführung im Grassimuseum durch die Ausstellung: Exotische Welten – Der Schulz-Codex und das frühe Meissner Porzellan, sozusagen aus erster Hand. Dr. Rainer Behrends, selbst maßgeblich an der Erforschung und an der Ausstellung beteiligt, führte uns und gab uns Einblicke in die Entwicklung des Porzellanhandels Europas mit China und die Versuche der eigenen Herstellung des europäischen Porzellans. Und erklärte den so genannten Schulz-Codex, der eigentlich keiner ist. 

Der zweite Höhepunkt im Juni war eine 3-tägige Studienreise nach Würzburg, Bamberg, Bayreuth. Ein mittelalterlicher Dom, Festungsanlagen, prächtige Barockbauten und verspielte barocke Gartenanlagen zeugten von der Macht und Prachtentfaltung kirchlicher und weltlicher Herrscher in einem auch an Köstlichkeiten aus Feld (Hang) und Wald reichen Land. Von Professor Stuhr wieder bestens organisiert und betreut. Herzlichen Dank dafür. 

Selbstverständlich gab es auch im Juni ein Kunstgespräch. Eingeladen war Dr. Andreas Höll Redakteur des Kultursenders des MDR. Es entspann sich eine lebhafte Diskussion über das Programm des Senders – jeder hat seine besonderen Favoriten. Beabsichtigt war mit dieser Einladung natürlich auch unseren Verein bekannter zu machen und zu erfahren welchen Stellenwert die bildende Kunst im Sendespektrum einnimmt. Es ist wie überall in den Medien. Es gibt zu viele Themen, die Sendezeiten und die Finanzen sind knapp und müssen gut verteilt werden. Trotzdem hatten wir den Eindruck, dass unser Anliegen nicht unerhört bleibt. 

Kunstgespräch im Juli

Zum Kunstgespräch stellte Inge Stuhr, nach der offiziellen Präsentation, im Verein in einem eher persönlichen Gespräch Max Schwimmer und ihr Buch über den Maler vor. Es gab viel Privates zu erfahren und viel zu fragen. Ein langer, kurzweiliger Abend. 

Kunstgespräch im August

Großes Interesse fand das Kunstgespräch mit Dr. Nicolaisen, das er im Gemäldedepot und in der Restaurierungswerkstatt durchführte. Vorgestellt wurde das Bild „Die Wachstube“ von Jan Olis. Dieses Bild wird im nächsten Jahr restauriert. Der Neue Leipziger Kunstverein übernimmt die Kosten der Restaurierung. So ein „Blick hinter die Kulissen“, den wir schon einige Mal hatten ist immer wieder interessant. 

Buchpräsentation

Am 25. August fand im Museum der bildenden Künste die Präsentation des Buches: „ICH ZEIG’S EUCH, Kinder besuchen Künstler und ihre Werke“.  
Das Buch ist im Rahmen eines pädagogischen Konzepts entstanden, dass Kinder an die Kunst heranführen soll. Sie besuchen Künstler, befragen sie zu ihren Werken zu ihrer Arbeit, und sie machen Führungen im Museum. Am beeindruckendsten sind die Geschichten, die sie zu den Kunstwerken erzählen bzw. „erfinden“. Ein Projekt, das vom NLKV finanziell unterstützt wird wie auch das Buchprojekt. An der Präsentation nahm auch der Künstler Hartwig Ebersbach teil, der viel mit den Kindern gearbeitet hat. 
Das Rahmenprogramm wurde vom Schulchor und vom Kinderchor der Thomasschule gestaltet. 

Sommerfest am 27. August

Kein wirklicher Sommernachtstraum, aber trotz sintflutartigen Regens am Nachmittag, ein unterhaltsames Sommerfest in der Freiluftgalerie des Leipziger Künstlers Günter Huniat in Stötteritz. Eine Führung durch die Galerie durch den Künstler, reichlich zu essen und zu trinken, animierten die zahlreich erschienen Kunstvereinsmitglieder zu lebhaften Gesprächen. In Anbetracht des so angekündigten katastrophalen Wetters ist der Schreiber dieser Zeilen überzeugt, dass die Mitglieder des Neuen Leipziger Kunstvereins alle „Unbilden und Stürme des Vereinslebens“ meistern werden. Das erfüllt alle die sich mit diesem Verein verbunden wissen mit Freude und Genugtuung. 

Benefizkonzert

Am 15. September veranstaltete der Neue Leipziger Kunstverein ein Benefizkonzert um zwei Projekte des Museums der bildenden Künste finanziell zu unterstützen. Für das museumspädagogische Angebot „Ich zeigs euch“ und für die Restaurierung des Gemäldes „Die Wachstube“ von Jan Olis aus dem Vermächtnis des Leipziger Sammlers Julius Otto Gottschald. Gestaltet wurde das Konzert vom Schulchor, dem Kinderchor und Instrumentalisten der Thomasschule mit Chormusik und Kammermusik aus unterschiedlichen Epochen der Musikgeschichte. Fazit: Eine sehr gut besuchte Veranstaltung zur Freude der Besucher und zur Zufriedenheit des Kunstvereins. 

Exkursion nach Erfurt

Am 9. Oktober bei schönstem Herbstwetter fuhren wir mit dem Bus nach Erfurt. Trotz anfänglicher verkehrstechnischer Startschwierigkeiten wurde es ein spannender und erlebnisreicher Ausflug. Am Vormittag gingen wir mit unserer Stadtführerin Frau Bischof vom Domplatz durch die Altstadt, die große Arche zur Allerheiligenstraße, in die Michaeliskirche, dann zur Krämerbrücke und zur Predigerkirche und zum Augustinerkloster. Für die Synagoge blieb leider keine Zeit bei dem enormen Programm bis zum späten Mittag. Am Nachmittag fuhren wir auf den Petersberg und besichtigten die größte noch vollständig erhaltene barocke Festungsanlage. Zum Abschluss noch einen Besuch im Dom und der Severikirche. Insgesamt doch ein gutes Programm, wenn auch nicht alle Wünsche erfüllt worden sind. Aber Erfurt ist nicht „aus der Welt“ und lohnenswert für eine weitere Exkursion. 

Festveranstaltung

Festveranstaltung zum Jubiläum 20 Jahre Neuer Leipziger Kunstverein. Am 14. November fand anlässlich des Jubiläums – 20 Jahre Neuer Leipziger Kunstverein – ein Festakt im Museum der bildenden Künste statt. Honorige Festredner, Dr. Hans-Werner Schmidt, der Direktor des Museums, Freiherr Wolf-Dieter Speck von Sternburg, Bernd Radestock, Vorsitzender des Vereins der Förderer des Museums der bildenden Künste und Robert Clemen, Mitglied des Sächsischen Landtags – der die Festansprache hielt – würdigten die Arbeit des Vereins. Künstlerisch begleitet wiederum vom Chor der Thomasschule. Eine Anmerkung dazu: Die Kooperation mit der Thomasschule hat sich, zum beiderseitigen Nutzen, sehr bewährt. 

Kunstgespräch im Dezember

Das letzte Kunstgespräch im Jahr war wie immer Rückblick und Vorausblick. Von den Mitgliedern kamen viele Anregungen für die Arbeit des Vereins, die für die nächste Zeit und grundsätzlich zu bedenken sind, so z.B. für die Gestaltung der Kunstgespräche und die Exkursionen betreffend. Wichtig war die Bereitschaft sich einzubringen und mitzuhelfen.